Die Sicherheit und Privatsphäre deiner Gäste sind entscheidende Aspekte bei der Vermietung von Ferienwohnungen. Reisende wünschen sich bei der Auswahl ihrer Unterkunft nicht nur Komfort und Stil, sondern möchten sich während ihres Aufenthaltes auch sicher fühlen und nicht in ihrer Privatsphäre gestört werden.
In diesem Blog-Beitrag erfährst du, welche Sicherheitsrisiken du als FeWo-Vermieter kennen solltest. Zusätzlich findest du praktische Tipps, wie du deinen Gästen einen sicheren und erholsamen Aufenthalt in deiner Unterkunft ermöglichst.
Grundlagen für die Sicherheit in deiner Ferienwohnung
Bevor du mit der Vermietung deiner Ferienunterkunft anfängst, solltest du dir über die Sicherheitsrisiken und Gefahrenquellen für deine zukünftigen Gäste im Klaren sein. Sobald du die Schwachstellen kennst, kannst du dir Maßnahmen überlegen, um die Sicherheit deiner Gäste und die Einhaltung ihrer Privatsphäre zu garantieren.
Bei der Risikobewertung geht es darum, mögliche Bedrohungen zu identifizieren, zu analysieren und zu bewerten – von Diebstahl bis hin zu gesundheitlichen Risiken, Ausfällen des Sicherheitssystems und Problemen mit anderen Gästen oder Nachbarn.
Eine Analyse der Sicherheitsrisiken ist nicht nur Teil eine bewährte Praxis, sondern gehört auch zu deiner Verantwortung als Vermieter oder Eigentümer eines Beherbergungsbetriebes. Damit schützt du nicht nur deine Gäste und Mitarbeiter, sondern auch den guten Ruf deiner Ferienunterkunft.
Die häufigsten Gefahren in Ferienunterkünften
1. Einbrüche: Einbrüche sind bei Ferienunterkünften keine Seltenheit, besonders in Gegenden mit hoher Kriminalitätsrate.
2. Unbefugter Zutritt: Sorge dafür, dass Schlüssel und Zugangscodes nicht in die falschen Hände geraten.
3. Verletzung der Privatsphäre: Stell sicher, dass die Gäste nicht das Gefühl haben, während ihres Aufenthalts beobachtet zu werden.
4. Ausfälle des Sicherheitssystems: Warte deine Sicherheitssysteme regelmäßig und überprüfe, ob Kameras und Alarme richtig funktionieren.
5. Unfälle: Verhindere Unfälle so gut wie möglich und erstelle einen Notfall-Plan, den deine Gästen im Ernstfall befolgen sollen.
6. Gesundheitliche Probleme: Sorge für den Zugang zu medizinischen Diensten und erstelle einen Notfall-Plan für medizinische Notfälle.
7. Probleme bei der Energieversorgung: Überleg dir, was deine Gäste im Falle von Unterbrechungen der Wasser-, Gas- oder Stromversorgung tun sollen und entwickle auch dafür einen Plan für den Notfall.
8. Probleme mit anderen Gästen oder Nachbarn: Lege klare Hausregeln fest und bereite dich auf mögliche Konfliktsituationen vor.
Das können Vermieter für die Sicherheit der Gäste tun
Folgende Tipps helfen dir dabei, die körperliche Unversehrtheit deiner Gäste zu bewahren:
- Zusätzliche Sicherheitsschlösser: Installiere Sicherheitsriegel, Stangenschlösser und Riegel an Türen und Fenstern. Ein Smart-Lock-Zugang ist zwar praktisch, aber es schadet auch nicht, deine Ferienunterkunft mit zusätzlichen Schlössern auszustatten, die deine Gäste dann von innen verriegeln können.
- Sicherheitsbeleuchtung: Sichere dunkle Bereiche mit Sicherheitsleuchten. Auch eine Taschenlampe kann in Fall von Stromausfällen etc. sehr praktisch sein.
- Sicherheitsausrüstung: Statte deine Ferienunterkunft mit Feuerlöschern, Rauchmeldern, Kohlenmonoxidmeldern und ggf. Sicherheitskameras in den Gemeinschaftsbereichen aus.
- Tresor: Stell deinen Gästen ein sicheres Schließfach für ihre Wertsachen zur Verfügung.
- Bewahre Reinigungsmittel außerhalb der Reichweite von Kindern auf: Sorge dafür, dass Reinigungsmittel und gefährliche Gegenstände wie Messer oder Feuer für Kinder unerreichbar sind.
- Sichere gefährliche Bereiche: Im Sommer gibt es häufig Unfälle bei Schwimmbädern. Wenn du also einen Pool in deiner Ferienunterkunft hast, raten wir dir, den Zugang mit einem Sicherheitszaun abzusichern und so besonders Kinder zu schützen.
- Verwahre Pool-Chemikalien etc. sicher: Achte darauf, dass Chemikalien für den Pool gut verstaut sind und keine Gefahr für die Gesundheit deiner Gäste darstellen.
- Schutz für Menschen mit Behinderungen: Menschen mit bestimmten Behinderungen oder Handicaps haben ein höheres Risiko für Unfälle im Haus. Achte daher darauf, dass deine Unterkunft möglichst barrierefrei ist und für Menschen mit Handicap keine unnötigen Hindernisse enthält. Weitere Informationen zu diesem Thema findest du in unserem Leitfaden für Gäste mit Behinderungen.
Schütze die Privatsphäre deiner Gäste
Deine Gäste sollen sich in deiner Ferienunterkunft nicht nur körperlich sicher fühlen, sondern haben auch ein Recht auf den Schutz ihrer Privatsphäre. Folgende Tipps helfen dir dabei, sie zu schützen:
- Datenschutz: Kläre deine Gäste darüber auf, welche persönlichen Daten du erhebst und wie du sie aufbewahrst und speicherst.
- Sicherheitsvorkehrungen: Sorge dafür, dass Schließanlagen, Alarmanlagen, Feuermelder und Überwachungskameras im Freien einwandfrei funktionieren, um unbefugten Zutritt zu verhindern.
- Lösche personenbezogene Daten gemäß den gesetzlichen Vorschriften: Lösche gespeicherte Daten deiner Gäste, sobald sie nicht mehr benötigt werden. Weitere Infos dazu findest du in unserem Beitrag zum Thema DSGVO für Ferienwohnungen.
- Veröffentliche die genaue Adresse deiner FeWo nicht in den sozialen Netzwerken: Leider kommt manchmal zu Einbrüchen, weil die genaue Adresse in den sozialen Medien geteilt wurde. Gib daher lieber nur die Region und nicht den genauen Standort deiner Unterkunft an.
Bereite einen Notfall-Plan vor
Die Vorbereitung auf Notfälle ist wichtig, um das Risiko in deiner Ferienunterkunft zu minimieren. Hier sind die wichtigsten Schritte, die du umsetzen solltest:
- Notfall-Plan: Erstelle einen Notfall-Plan und mach ihn für deine Gäste einfach zugänglich. Wenn du für verschiedene Notfälle ein Sicherheitsprotokoll mit detaillierten Anweisungen bereitstellst, wissen deine Gäste im Notfall, was sie tun müssen.
- Detaillierte Informationen: Informiere deine Gäste über den Standort der Feuerlöscher, Notausgänge, Erste-Hilfe-Schränke und weise sie auf die Notrufnummern in deinem Land hin. Sorge auch dafür, dass sie wissen, an wen sie sich bei der Unterbrechung der Strom-, Gas- oder Wasserversorgung wenden können. Sollen sie zum Beispiel dich anrufen oder sich direkt an den Hausmeister wenden, der im Haus wohnt etc.
- Sicherheitscheck: Halte dich an die gesetzlichen Vorschriften und vergewissere dich, dass Feuerlöscher, Rauchmelder und Co. gewartet sind und funktionieren.
- Schule deine Mitarbeiter: Probe mit deinen Mitarbeitern für den Ernstfall und lege fest, wie sie sich im Fall eines Brandes, Einbruchs etc. verhalten sollen.
Tipps, damit deine Gäste sich gut aufgehoben fühlen
Eine klare und gezielte Kommunikation ist wichtig, um deine Gäste zu beruhigen, das Problem zu lösen und weitere Schwierigkeiten zu vermeiden.
- Notausgänge und Evakuierungen: Nimm dein Sicherheitsprotokoll für den Fall von Bränden oder anderer Ernstfälle in deine digitale Gästemappe auf und lege sie auch in ausgedruckter Form in deiner Ferienunterkunft aus.
- Transparenz: Wenn deine Unterkunft zum Beispiel in einer Region liegt, die häufig von Hochwasser oder Erdbeben betroffen ist, informiere deine Gäste über die Risiken und deine Notfall-Pläne.
- Erreichbarkeit: Biete deinen Gästen einfache Kontaktmöglichkeiten für Notfälle. Stell sicher, dass sie die Notrufnummern für dein Land kennen und wissen, wie sie dich oder deine Mitarbeiter bei Problemen erreichen. Sei es telefonisch oder über eine Nachrichtenfunktion.
- Kommunikation während des Aufenthalts: Mach dich nicht unsichtbar, sobald deine Gäste eingecheckt haben. Auch wenn du nicht in der Nähe der Unterkunft wohnst, kannst du nach einer gewissen Zeit unaufdringlich nachfragen, ob alles in Ordnung ist und sie alles haben, was sie brauchen.
- Meldepflichten: Sorge beim Einchecken dafür, dass deine Gäste wissen, dass die Anmeldung bei den Behörden gesetzlich verbindlich ist. Informiere sie auch darüber, dass du mit ihren Daten sorgfältig umgehst.
Spare nicht bei der Sicherheit deiner Ferienwohnung
Als Vermieter einer Ferienunterkunft liegt die Sicherheit deiner Gäste in deiner Verantwortung. Daher ist es wichtig, dass du dir über mögliche Gefahrenquellen im Klaren bist und dir Maßnahmen überlegst, um die Risiken für Unfälle so gering wie möglich zu halten. Überleg dir Notfall-Pläne für verschiedene Szenarien und sorge dafür, dass deine Gäste im Ernstfall wissen, das sie tun müssen. So ermöglichst du deinen Gästen einen sicheren und problemlosen Aufenthalt in deiner Ferienwohnung oder deinem Ferienhaus.
Für manche Sicherheitsmaßnahmen musst du vielleicht etwas mehr Geld ausgeben, aber die Investition in die Sicherheit deiner Gäste lohnt sich. Deine Bemühungen werden sich durch zufriedene Gästen, gute Bewertungen und eine gute Auslastung deiner Ferienunterkunft bezahlt machen!