Tipps gegen laute Gäste in deiner Ferienwohnung

Tipps für FeWo-Vermieter im Umgang mit lauten Gästen

Wer eine Ferienwohnung vermietet, hat leider manchmal Probleme mit lauten Gästen. Gerade im Urlaub, wenn die Reisenden sich entspannen möchten, kann es passieren, dass sie zu laut sind und die Nachbarn oder andere Gäste stören. In diesem Beitrag erfährst du, wie du als Vermieter mit lauten Gästen umgehst und was du vorbeugend gegen Ruhestörung kannst.

Was ist Ruhestörung?

Als „Ruhestörung“ werden Verhaltensweisen oder Aktivitäten bezeichnet, die die Ruhe der anderen Bewohner eines Gebäudes stören. Dazu zählen zum Beispiel:

  • laute Musik
  • lautes Fernsehen
  • lautes Reden
  • Bellen von Hunden oder Geräusche von anderen Haustieren
  • Baustellenlärm
  • Straßenlärm
  • etc.

Gesetzliche Ruhezeiten und Nachtruhe

Generell sollte jeder versuchen, auf seine Nachbarn Rücksicht zu nehmen und Geräusche über Zimmerlautstärke zu vermeiden. Das gilt besonders in der Nacht und am Wochenende.

Die gesetzlichen Ruhezeiten und die Nachtruhe sollen sicherstellen, dass alle Bewohner sich ausruhen können und einander nicht stören. Die genauen Zeiten sind dabei regional verschieden. Informiere dich daher am besten bei den Behörden, die für den Standort deiner Ferienunterkunft zuständig sind.

Was kannst du gegen Lärm in der Ferienwohnung tun?

Manchmal fühlen sich Nachbarn durch FeWo-Gäste gestört. Das trifft besonders auf private Ferienwohnungen zu, die sich in ruhigen Wohngegenden befinden.

Denn leider vergessen FeWo-Gäste häufig, dass sie selbst zwar Urlaub haben, aber die Nachbarn trotzdem am nächsten Tag früh aufstehen müssen. Abgesehen davon neigen besonders größere Gruppen dazu, sich gegenseitig hochzuschaukeln und so werden auch harmlose Unterhaltungen schnell laut.

Was kannst du also tun, um deine Gäste höflich, aber bestimmt dazu zu bringen, unnötigen Lärm in der Ferienwohnung zu vermeiden?

1. Halte die Ruhezeiten in deinen Hausregeln fest

Der erste Schritt, um Ruhestörungen und andere Probleme mit lauten FeWo-Gästen zu vermeiden, ist die klare Kommunikation. Stell also sicher, dass jeder Gast deine Hausordnung kennt und halte dort auch Ruhezeiten, Verhalten im Garten bzw. Balkon oder auf dem Flur beim Heimkommen in der Nacht fest.

Fall du nicht an dem Ort wohnst, in dem deine Ferienunterkunft liegt, informiere dich am besten bei den Behörden über die genaue Regelung am Standort und füge diese Info in deine Hausregeln ein. Falls deine Unterkunft einen Außenbereich wie Balkon, Garten oder eine Terrasse hat, gehe darauf bitte gesondert ein.

Füge diese Hausordnung auch zu deiner digitalen Gästemappe hinzu und lege sie evtl. auch noch einmal ausgedruckt in der Unterkunft auf. Du kannst hier gerne ein bisschen kreativ sein und Beispiele bringen, damit sich die Gäste vorstellen können, was „Zimmerlautstärke“ bedeutet. Erinnere die Gäste auch daran, dass die Nachbarn arbeiten müssen bzw. früh aufstehen oder kleine Kinder haben.

2. Verbünde dich mit den Nachbarn

Besonders dann, wenn du nicht in der Nähe der Ferienunterkunft wohnst, ist es hilfreich, ein gutes Verhältnis zu den Anwohnern zu haben. Bitte die Nachbarn, sich bei dir zu melden, falls es Probleme gibt und ggf. selbst mit den Gästen zu sprechen. Wenn du ein gutes Verhältnis mit den Nachbarn hast, werden sie sich eher bei dir melden, falls es Probleme gibt und nicht sofort die Polizei rufen. So schaffst du es eher, eine gemeinsame Lösung zu erarbeiten und kannst Konflikten oder gar Anzeigen wegen Ruhestörung vorbeugen.

-> Tipp: In manchen Fällen kann es sogar sinnvoll sein, einen Co-Host in der Nähe der Unterkunft zu haben, der dir bei Tätigkeiten hilft, die du aus der Ferne nicht erledigen kannst. Weitere Infos dazu findest du in unserer Vermieter-Anleitung zum Thema Co-Hosting auf Airbnb.

3. Achte bei der Einrichtung auf Lärmschutz

Wie laut Gespräche und Geräusche in einer Wohnung zu hören sind, hängt auch mit der Einrichtung zusammen. Während früher in vielen Wohnungen schallschluckende Teppichböden und Holzvertäfelungen eingebaut wurden, hat sich in den letzten Jahren der skandinavisch geprägte, stark reduzierte Einrichtungsstil durchgesetzt. Weniger Möbel und diese eher aus Holz, nur vereinzelt Regale und kleinere Teppiche. Das mag zwar beim Putzen praktisch sein und auch Hausstaub-Allergiker freuen, aber schallisolierend ist dieser Einrichtungsstil leider nicht.

Überleg dir daher beim Einrichten der FeWo genau, wie hellhörig die Wände sind und wo sich vielleicht doch ein größeres Regal oder ein schwerer Teppich lohnen könnte. Es gibt viele Möglichkeiten: schallschluckende Vorhänge und Pflanzen, spezielle Fenster gegen Straßenlärm. Überleg dir selbst, was in deiner Ferienunterkunft am meisten Sinn macht und sich finanziell lohnt. Vielleicht gibt es sogar Förderungen? Informiere dich!

4. Passe Inserate und Buchungseinstellungen an

Eine weitere Möglichkeit, Problemen mit lauten Gästen in deiner Ferienwohnung vorzubeugen, sind Anpassungen in deinem Inserat und deinen Buchungseinstellungen.

  • Zielgruppe: Aus der Beschreibung deiner Ferienunterkunft sollte klar hervorgehen, dass Partyurlauber nicht erwünscht sind. Falls die Unterkunft in einer ruhigen Wohngegend liegt, solltest du auch das erwähnen.
  • Mindestaufenthalt: Es gibt natürlich Ausnahmen, aber generell werden Gäste, die eine Woche oder länger in einer Ferienwohnung bleiben, leiser sein als verschiedene Gäste, die immer nur eine oder zwei Nächte bleiben. Falls du häufig Probleme mit lauten FeWo-Gästen hast, könntest du also versuchen, den Mindestaufenthalt zu erhöhen. Probier es aus und sie selbst, was für dein Vermietungskonzept am besten funktioniert.
  • Maximale Anzahl der Personen: Wenn du häufig größere Gruppen in deiner Unterkunft zu Gast hast und sich die Nachbarn über Lärm beschweren, könntest du die maximale Anzahl an erlaubten Gästen reduzieren. Wäge ab, ob es dir wichtiger ist, die Größe der Wohnung voll auszureizen und auch das Schlafsofa zu vermieten oder ob du lieber das Risiko für Beschwerden wegen Ruhestörung durch laute Gäste verringerst.
  • Bewertungen der Gäste: Auf vielen Buchungsplattformen werden nicht nur Gäste gebeten, ihre Unterkunft zu bewerten, sondern auch die Vermieter können eine Bewertung über ihre Gäste abgeben. Wenn ein Gast bei dir buchen möchte, der viele negative Bewertungen hat, solltest du dir die Kritikpunkte vor der Buchung ansehen.

-> Tipp: In unserer Vermieter-Anleitung zum Thema Problematische FeWo-Gäste findest du weitere Tipps, wie du Problemen mit Gästen vorbeugen kannst.

Sonderfall: Die Gäste leiden selber unter Lärm

Es kann aber auch der umgekehrte Fall eintreten und deine Gäste haben selbst ein Problem mit Lärm in der Ferienunterkunft. Sei es wegen anderer Gäste in angrenzenden Ferienwohnungen oder aufgrund einer Baustelle, Straßenlärms, einer nahegelegenen Disko oder Bahntrasse.

Wenn der Lärm durch eine starkbefahrene Straße, einem Lokal im selben Haus, größeren Renovierungsarbeiten im Haus oder etwas ähnlichem ausgelöst wird, kommt es darauf an, was du im Inserat versprochen hast. Denn auf solche Lärmquellen musst du als Vermieter hinweisen. Sonst haben deine Gäste evtl. Anspruch auf Schadensersatz und können im schlimmsten Fall sogar ihre Reisekosten zurückverlangen.

Wenn deine Unterkunft zum Beispiel mitten im Stadtzentrum oder in der Ausgehmeile liegt, kannst du kein also keine „erholsame Auszeit“ versprechen, sondern eher einen „Aufenthalt mitten im pulsierenden Herzen der Stadt“. Mit der passenden Beschreibung deiner Unterkunft stellst du auch sicher, dass du die richtige Zielgruppe ansprichst. Denn eine Gruppe von Studenten erwartet sich zum Beispiel von einem gelungenen City-Trip eher etwas anderes als ein älteres Ehepaar oder ein Gast mit zwei Hunden.

Falls der Lärm durch Nachbarn oder andere Gäste in Ferienwohnungen erzeugt wird, kannst du deinen Co-Host oder einen Nachbarn bitten, deinen Gästen zu helfen.

Für den Notfall kannst du auch irgendwo abgepackte Ohrstöpsel aus Schaumstoff bereitlegen.

Fazit: So verhinderst du unnötigen Lärm in deiner FeWo

Für viele ist der Urlaub die schönste Zeit des Jahres und sie möchten diese Tage bzw. Wochen in vollen Zügen genießen. Und wenn sie dazu deine Ferienunterkunft gebucht haben, umso besser!

Mit klar kommunizierten Hausregeln, einer gut durchdachten Einrichtung und ggf. ein paar Anpassungen an deinem Inserate bzw. deinen Buchungseinstellungen stellst du sicher, dass deine Gäste einen schönen Urlaub haben, aber auch die Nachbarn und du als Vermieter ruhig schlafen können.

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