Als Vermieter einer Ferienwohnung hattest du vielleicht schon einmal Gäste, die unangemeldete Personen mitgebracht haben.
Auch wenn Urlauber sich meist nichts dabei denken, können zusätzliche Gäste für Gastgeber ein Problem sein: Sie gefährden die Bewohnbarkeit der Unterkunft, verstoßen gegen die Bestimmungen deines Mietvertrags und können die anderen Mieter im Gebäude stören.
Was kannst du tun, um solche Situationen zu vermeiden? Wir haben 6 Tipps, die dir helfen, zusätzliche Besucher und andere Probleme in deiner Ferienwohnung zu verhindern.
Maximale Belegung: Wie viele Gäste können in deiner FeWo wohnen?
Wenn du eine Ferienwohnung vermietest, musst du dir auch überlegen, wie viele Gäste maximal darin wohnen können. Du musst dabei nicht nur berücksichtigen, wie viele Schlafmöglichkeiten, Sitzgelegenheiten, Teller etc. es gibt, sondern auch die Größe der Unterkunft und das Gebäude. Eine größere Gruppe von Gästen verursacht nämlich auch mehr Lärm.
Darüber hinaus können die Ausstattung und besonders das Badezimmer durch eine dauerhafte Überbelegung Schaden nehmen. Auch im Falle eines Brandes oder eines Unfalls ist es wichtig, dass du als Vermieter genau weißt, wie viele Personen sich in der Unterkunft befinden. Denn als Vermieter bist du für die Sicherheit deiner Gäste verantwortlich.
Obwohl manche Buchungsplattformen Programme anbieten, die Gastgeber bei Schäden unterstützen (z. B. Airbnb AirCover), solltest du kein unnötiges Risiko eingehen.
6 Tipps, um unangemeldete Besucher in deiner Ferienwohnung zu vermeiden
1. Informiere deine Gäste schriftlich über deine Regeln
Es ist wichtig, deine Hausregeln schriftlich festzuhalten und deine Gäste offiziell zu informieren. Das hilft dir aber auch, wenn während des Aufenthaltes Probleme auftreten. Halte daher am besten in einer Hausordnung fest, was erlaubt und was verboten ist. So haben die Gäste klare Anweisungen und wissen, was sie in deiner Ferienwohnung vermeiden sollen.
Achte auch darauf, dass deine Inserate auf den Buchungsportalen in diesem Punkt eindeutig sind. Weise zum Beispiel darauf hin, dass die Ferienunterkunft für höchstens 4 Personen geeignet ist oder dass keine zusätzlichen Gäste erlaubt sind.
2. Meldeschein und Mietvertrag
In Deutschland bist du verpflichtet, für jeden Gast einen Meldeschein auszufüllen. Du brauchst dafür zwar nur die persönlichen Daten des Hauptmieters, musst aber auch die Anzahl der Mitreisenden angeben.
Wenn du möchtest, kannst du zusätzlich einen Mietvertrag für deine Ferienwohnung ausstellen und vom Gast unterschreiben lassen. Du bist zwar nicht dazu verpflichtet, aber wenn dein Gast zum Beispiel unangemeldete Gäste mitbringt, kannst du besser nachweisen, dass du ihn über die Regeln in deiner Unterkunft informiert hast.
3. Frag deine Gäste nach ihren Plänen
Wenn du die Pläne der Gäste im Voraus kennst, kannst du besser einschätzen, ob sie weitere Personen einladen wollen. Es wird sicher Gäste geben, die nicht ganz ehrlich antworten werden. Aber generell sind Ehrlichkeit und direktes Nachfragen oft am einfachsten.
Lies dir auch die Bewertungen auf Airbnb und anderen Plattformen durch, um zu sehen, ob die Gäste in der Vergangenheit Probleme mit anderen Gastgebern hatten.
4. Bitte Nachbarn um Unterstützung
Wenn du nicht in der Nähe deiner Unterkunft wohnst, kannst du einen Nachbarn bitten, deine Ferienwohnung im Auge zu behalten. Lass ihn wissen, an welchen Tagen die Unterkunft gebucht ist und bitte ihn, dich bei hoher Lärmbelästigung oder auffallend vielen Personen zu benachrichtigen.
5. Installiere eine Kamera oder eine Gegensprechanlage mit Video
Mit einer Kamera im Außenbereich oder einer Gegensprechanlage mit eingebauter Kamera kannst du auch aus der Ferne sicherstellen, dass deine Gäste keine unangemeldeten Besucher in deiner Ferienwohnung empfangen. Informiere deine Gäste aber vorher darüber, dass im Außenbereich gefilmt wird. Im Idealfall sorgt diese Warnung schon dafür, dass sie sich an die Regeln halten.
->Tipp: Unser Integrationspartner Minut hilft dir dabei, Lärm und unerwünschte Partys in deiner Ferienwohnung zu vermeiden.
6. Gebühr für zusätzliche Gäste
Auch wenn du unsere Tipps umsetzt, kann es vorkommen, dass Gäste mehr Besucher mitbringen, als die Maximalbelegung deiner Ferienwohnung erlaubt.
Wenn es für dich kein Problem ist, wenn eine oder zwei Personen mehr in deiner Unterkunft übernachten, solltest du das als zusätzliche Option anbieten.
Auf Airbnb kannst du eine Gebühr für zusätzliche Gäste hinzufügen. Stelle in diesem Fall aber sicher, dass du ausreichend Schlafmöglichkeiten wie ein Klappbett, eine Klappmatratze oder ein Luftbett bereitstellst.
Was kannst du als Vermieter tun, wenn keine der oben genannten Maßnahmen funktioniert?
Als letzten Ausweg kannst du dich an die zuständigen Stellen der Buchungsportale wenden und die Verstöße deiner Gäste melden. In diesem Fall wird das Unternehmen einen Bericht über den Vorfall erstellen und eine Strafzahlung von dem Gast verlangen bzw. einen Teil der Kaution einbehalten.
Fazit
Es gibt einiges, was du als Vermieter tun kannst, um zu vermeiden, dass Gäste zusätzliche Besucher mitbringen. Es ist in jedem Fall wichtig, dass Reisende schon beim Buchen wissen, wie viele Personen in deiner Ferienunterkunft erlaubt sind und welche Hausregeln bei dir gelten. Wenn du sichergestellt hast, dass sie das wissen, bist du auf der sicheren Seite und kannst dir im Ernstfall Hilfe bei den Buchungsportalen suchen.
