Mietvertrag für Ferienwohnungen

Diese Vorteile hat ein Mietvertrag für deine Ferienwohnung und das muss er enthalten.

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Dieser Leitfaden gibt dir einen allgemeinen Überblick über Mietverträge von Ferienwohnungen und ersetzt keine juristische Beratung.

Du fragst dich, ob du einen Mietvertrag aufsetzen solltest, wenn du deine Ferienwohnung vermietest? In unserer Vermieter-Anleitung findest du alles, was du zum Thema Mietvertrag für Ferienwohnungen wissen musst.

Was ist ein Mietvertrag für Ferienwohnungen?

Ein Mietvertrag für Ferienwohnungen ist ein verbindliches Dokument, in dem die Bedingungen der Vermietung der Ferienimmobilie bereits vor der Anreise festgelegt werden. Es gilt für einen bestimmten Zeitraum und dokumentiert die getroffenen Vereinbarungen zwischen Vermieter und Gast / Mieter.

Brauche ich einen schriftlichen Mietvertrag?

Als FeWo-Vermieter bist du nicht verpflichtet, einen schriftlichen Mietvertrag abzuschließen. Bei Problemen mit FeWo-Gästen ersparst du dir dadurch jedoch viel Ärger. Denn nur bei einer schriftlichen Vereinbarung kannst du beweisen, welche Leistungen und Pflichten vorab vereinbart worden sind.

Ein schriftlicher Mietvertrag ist erst dann gültig, wenn er von beiden Parteien (Gast und Gastgeber) unterzeichnet worden ist. Die Unterschrift kann digital (im PDF-Format) oder in Papierform erfolgen. Dabei haben beide Parteien das Recht auf je eine Ausfertigung des unterschriebenen Mietvertrags.

Generell ist auch eine mündliche oder elektronische Vereinbarung rechtlich bindend. Diese erfolgt zum Beispiel, wenn du eine Buchungsanfrage per E-Mail bestätigst oder eine telefonische Buchung annimmst.

Was ist der Zweck dieses Mietvertrags?

Ein Mietvertrag für Ferienwohnungen legt den Rahmen des Mietverhältnisses, die Verpflichtungen von Mieter und Vermieter und die Merkmale der Mietwohnung fest.

12 Pflichtangaben, die dein FeWo-Mietvertrag enthalten muss

Das bringt ein Mietvertrag für Ferienwohnungen ᐅ Anleitung

Dein Mietvertrag muss die folgenden Punkte enthalten:

  1. Namen beider Parteien (Vermieter und aller Mieter) und ihre vollständigen Adressen
  2. Anzahl der Mieter inkl. Kinder und Haustiere
  3. Anschrift der Ferienunterkunft und die Lage (z. B. Entfernung zum Strand)
  4. Informationen zum Urlaubsort und den dortigen Vorschriften
  5. Dauer des Mietverhältnisses inkl. Anzahl der Übernachtungen (ggf. auch den Zeitpunkt der Schlüsselübergabe)
  6. Mietbedingungen (Pflichten des Mieters)
  7. Den vollständigen Mietpreis für den gebuchten Zeitraum, ggf. Höhe der Kurtaxe, Kaution
  8. Zahlungsbedingungen (bis wann muss eine Anzahlung erfolgen, bis wann der gesamte Betrag)
  9. Bankverbindung des Vermieters
  10. Hinweis auf AGB (bei Online-Vertrag auch Impressum)
  11. Stornierungsbedingungen
  12. Salvatorische Klausel

Mögliche Anhänge zum Mietvertrag

  • Die Bestandsaufnahme

    Beim Check-in der Reisenden in das Mietobjekt ist es ratsam, eine Bestandsaufnahme zu machen. Dieses Protokoll wird dann als Anhang dem Mietvertrag beigefügt. Die Bestandsaufnahme ist nicht verpflichtend, kann dir aber im Zweifelsfall viel Ärger ersparen. Wenn keine Bestandsaufnahme durchgeführt wird, gilt die Annahme, dass die Wohnung in gutem Zustand ist.

  • Inventarliste der Möbel und Ausstattung

    Eine Ferienunterkunft wird viel genutzt und es gibt häufig wechselnde Feriengäste. Es ist daher empfehlenswert, eine Inventarliste der Ausstattung (Möbel, elektronische Geräte, Handtücher, Besteck etc.) zu erstellen. Wenn du möchtest, kannst du diese Liste vor dem Einzug mit deinen Gästen gemeinsam durchgehen.

  • Die Hausordnung deines Mietobjekts

    Wenn du eine Hausordnung für deine Ferienwohnung erstellt hast, solltest du diese zusammen mit deinem Mietvertrag verschicken, damit deine zukünftigen Reisenden sie vorab lesen und akzeptieren können.

Kündigung oder Stornierung des Mietverhältnisses

Für den Fall einer Stornierung der Buchung durch den Mieter oder Vermieter sollten die Stornierungsbedingungen im Mietvertrag festgehalten werden.

Dazu zählen die Kündigungsfrist und die Stornierungsgebühren. Es empfiehlt sich, die anfallenden Kosten je nach Stornierungszeitpunkt zu staffeln. So ist für die Gäste auf einen Blick ersichtlich, wie viel sie bei Nichtanreise oder vorzeitiger Abreise bezahlen müssen. Wenn keine Stornierungsbedingungen im Vertrag festgelegt sind, gelten die gesetzlichen Fristen gemäß §580a Abs 1 BGB.

Gäste müssen bei einer Stornierung keinen Kündigungsgrund nennen. Gelegentlich kommt es vor, dass Vermieter eine fristlose Kündigung aussprechen müssen. Das ist jedoch laut § 543 II BGB nur bei wichtigen Gründen möglich.

Achtung: Als Vermieter einer Ferienwohnung hast du Anspruch auf Stornokosten. Das gilt jedoch nur für den Zeitraum, in dem deine Unterkunft nach der Stornierung tatsächlich leer steht. Wenn du also die Wohnung anderweitig vermietest, verfällt dein Anspruch auf die Strafgebühr.

Vorlagen für einen Mietvertrag für Ferienunterkünfte

Im Internet findest du Vorlagen für FeWo-Mietverträge zum kostenlosen Download. Du kannst diese Musterverträge gerne zur Orientierung und Inspiration nutzen. Füge bei Bedarf deinem individuellen Mietvertrag zusätzliche Punkte hinzu, die für dich wichtig sind.

Deinen fertigen Muster-Mietvertrag solltest du jedoch von einem Anwalt prüfen lassen. Denn nur so kannst du sicher sein, dass dein Vertrag rechtskräftig ist und du nichts Wichtiges vergessen hast. Wenn deine Ferienunterkunft im Ausland liegt, wende dich an einen Anwalt, der sich mit dem lokalen Recht auskennt.

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