Bei der Vermietung von Ferienunterkünften ist es sehr wichtig, sich früh genug Gedanken über die Gestaltung der Stornierungsbedingungen zu machen und diese klar zu definieren. Viele Vermieter, die gerade erst mit dem Vermieten anfangen, vernachlässigen diesen Aspekt und sind sich nicht im Klaren über die Probleme, die durch unklare Storno-Bedingungen entstehen können.
Daher möchten wir dir in diesem Leitfaden für FeWo-Vermieter einen tieferen Einblick das Thema Stornierungsrichtlinien geben. Wir bieten dir einen Überblick über die verschiedenen Arten von Stornierungspolitik, die Möglichkeiten auf den großen Buchungsportalen wie Airbnb, Booking.com und FeWo-direkt sowie mögliche Nachteile von unklaren Storno-Richtlinien.
Mit diesem Wissen wird es für dich einfacher, gute Ergebnisse zu erzielen, potenzielle Gäste auf Buchungsportalen besser zu erreichen und die Rentabilität deines Vermietungsgeschäfts zu gewährleisten.
Stornierungsrichtlinien bieten sowohl dem Vermieter als auch dem Gast finanzielle Sicherheit. Ohne klare Stornierungsbedingungen können verschiedene Probleme auftreten:
Das Fehlen einer wirksamen Stornierungspolitik kann beim Vermieter zu erheblichen Einnahmeverlusten führen. Stornierungen in letzter Minute können zu Lücken im Buchungskalender führen, die so kurzfristig nicht mehr gefüllt werden können. Bei einer Stornierungspolitik ohne Storno-Gebühren führst das zu finanziellen Verlusten.
Vermieter von Ferienunterkünften sind auf eine gute Planung angewiesen, um ihr Vermietungsgeschäft rentabel zu halten. Unerwartete Stornierungen bringen diese Pläne durcheinander und können zu Leerständen führen, was sich auch negativ auf die Auslastung der Mitarbeiter und die finanzielle Planung der Reinigungsdienste etc. auswirken kann.
Das Fehlen einer klaren Stornierungspolitik kann bei den Gästen Misstrauen erwecken und sie haben vielleicht das Gefühl, dass du kein erfahrener Vermieter bist. Das kann zu einem Rückgang der Buchungen führen und deinem Ruf als Gastgeber schaden.
Ohne eine angemessene Stornierungspolitik kann es schwierig sein, das Gleichgewicht zwischen Flexibilität und der finanziellen Sicherheit der Ferienunterkunft zu finden. Denn beim Vermieten ist es wichtig, dass du dich flexibel an die wechselnden Bedürfnisse der Gäste und des Marktes anpassen kannst.
Bevor du dich für die eine oder andere Stornierungspolitik entscheidest, solltest du die gängigsten Arten von Storno-Bedingungen für Ferienwohnungen kennen:
Erlaubt eine kostenlose Stornierung bis zu einer bestimmten Anzahl von Tagen vor der Anreise, wobei der volle Betrag erstattet wird.
Bietet eine volle Rückerstattung, wenn die Stornierung einige Zeit im Voraus erfolgt (in der Regel zwischen 5 und 14 Tagen vor dem Einchecken), und eine teilweise Rückerstattung, wenn die Stornierung mit weniger Vorlauf erfolgt.
Bei einer strengen Stornierungspolitik gibt es nur bei sehr frühen Stornierungen eine volle Rückerstattung. Bei kurzfristigen Stornierungen wird nur ein Teil oder gar kein Geld erstattet.
Bei dieser Art der Stornierung gibt es in der Regel nur eine geringe oder gar keine Rückerstattung, selbst wenn die Stornierung weit im Voraus erfolgt.
Jede Buchungsplattform hat ihre eigenen Stornierungsgebühren, die je nach gewünschter Flexibilität, generellen Bedingungen sowie der Art deines Vermietungsunternehmens variieren können.
Hier findest du einen Überblick über die Stornierungsbedingungen bei Airbnb, Booking und FeWo-direkt / Vrbo:
Mehr über die Stornierungsrichtlinien und -bedingungen von Airbnb erfährst du in diesem Leitfaden.
Weitere Infos zu den Stornierungsbedingungen von Booking.com findest du in unseren Leitfaden zum Thema.
Die Stornierungsbedingungen von FeWo-direkt / Vrbo richten sich nach der Anzahl der Tage vor dem Anreisedatum, wobei die Bedingungen von einer vollständigen Rückerstattung bis hin zu einer Nicht-Rückerstattung reichen.
Vielleicht ist es dir schon passiert, dass Gäste in letzter Minute ihre Buchung in deiner Unterkunft storniert haben. Ganz verhindern wirst du Stornierungen natürlich nie können. Aber es gibt ein paar Dinge, die du tun kannst, um ihnen vorzubeugen:
Sorg dafür, dass bereits in deinem Inserat klar wird, welche Stornierungsbedingungen es bei der Buchung deiner Unterkunft gibt. Leider kommt es immer wieder vor, dass Details übersehen werden und potenzielle Gäste nicht genau wissen, welche Fristen und Kosten bei einer Stornierung der Unterkunft anfallen.
Achte dabei auch darauf, dass du die Informationen auf allen Plattformen anpasst, da die Möglichkeiten von Buchungsseite zu Buchungsseite unterschiedlich sein können.
Wenn du auf Nummer sichergehen möchtest, kannst du für jeden Gast einen Mietvertrag aufsetzen, in dem die Details und mögliche Stornierungsszenarien erklärt werden.
Eine weitere Möglichkeit, einen 100-prozentigen Verlust bei einer stornierten Buchung zu vermeiden, besteht darin, um eine Anzahlung zu bitten. Dabei ist es wichtig, deine Gäste darauf hinzuweisen, dass dieser Betrag im Fall einer Stornierung nicht erstattet wird.
In Zeiten, in denen du deinen Buchungskalender füllen möchtest, kannst du strengere Stornierungsbedingungen wählen und im Gegenzug Rabatte geben. So bekommst du verbindliche Buchungen und deine Gäste wissen, dass sie bei kurzfristigen Stornierungen Geld verlieren.
Auch in unserer digitalisierten Welt ist der persönliche Kontakt und Eindruck wichtig. Achte daher bei der Kommunikation mit deinen Gästen darauf, freundlich und hilfsbereit zu sein. So gewinnen deine Gäste Vertrauen zu dir und werden nur in unvermeidlichen Situationen Buchungen stornieren.
Frag immer nach, wenn Gäste eine Buchung deiner Ferienunterkunft stornieren. So kannst du herausfinden, welche Bereiche deines Vermietungsgeschäftes du noch optimieren kannst. Natürlich wirst du nicht alle Bereich beeinflussen können, aber wenn eine Buchung zum Beispiel erfolgt, weil die Gäste eine falsche Vorstellung hatten oder es Unklarheiten zur Unterkunft gibt, sind das Dinge, an denen du als Vermieter arbeiten kannst.
Ein möglicher Grund für häufig Stornierungen kann sein, dass du die falsche Zielgruppe ansprichst. Vielleicht entspricht die Unterkunft nicht ihren Bedürfnissen und sie entscheiden sich dann doch für eine andere Ferienwohnung. Wenn du weißt, was genau der Grund für die Stornierung war, kannst du daran arbeiten, deine Unterkunft passender auszustatten oder die Beschreibung in deinem Inserat eindeutiger formulieren.
Es kann auch passieren, dass du als Vermieter eine Buchung deiner Ferienunterkunft stornieren musst. Das ist nicht nur für deine Gäste unerfreulich, sondern wird auch von Buchungsportalen nicht gerne gesehen. Aber manchmal ist es einfach nicht anders möglich, weil es zum Beispiel Reisebeschränkungen gibt oder in der Unterkunft dringend etwas repariert werden muss. Auch Doppelbuchungen können ein Grund sein, warum du eine Buchung deiner Ferienunterkunft ablehnen musst.
Viele Buchungsplattformen haben harte Sanktionen für Gastgeber, die regelmäßig Buchungen stornieren. Deshalb ist es wichtig, deine Stornierungsrate so niedrig wie möglich zu halten. Das kannst du tun:
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Stornierungsrichtlinien bei der Vermietung von Ferienunterkünften wichtig sind. Sie gewährleisten die finanzielle Sicherheit, fördern das Vertrauen der Gäste und ermöglichen eine effektive Verwaltung der Unterkunft. Daher ist es für FeWo-Vermieter wichtig, sich über die verschiedenen Arten bewusst zu sein und zu wissen, welche Stornierungsoptionen es auf beliebten Plattformen wie Airbnb, Booking und FeWo-direkt gibt. So kannst du als Gastgeber fundierte Entscheidungen treffen, von denen sowohl dein Unternehmen als deine Gäste profitieren.
Denk dabei immer daran, deine Stornierungsrichtlinien klar zu kommunizieren, um Missverständnisse und Konflikte mit Gästen zu vermeiden. So verhinderst du nicht nur unnötigen Stress, sondern verbesserst auch deine Reputation als Vermieter.
Der Einsatz eines Channelmanagers, der dich bei der täglichen Verwaltung unterstützt und Integrationen für weitere Bereiche deines Vermietungsgeschäftes anbietet, wird sich ebenfalls positiv auf dein Geschäft auswirken und häufige Probleme wie Doppelbuchungen oder unerwartete Stornierungen vermeiden.
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